Samstag, 18. April 2009

Energie AG - Werbung muss auch mal sein

An alle die sie kennen: Alles klar, dann ist ja alles gesagt. An alle die sie nicht kennen: LESEN!
Die Energie AG.
Ja.
Was ist das eigentlich genau?
Sind das ein paar Spinner, die zwei Stunden pro Woche verschwenden, um in Excel rumzuhängen und langweilige Statistiken auszuwerten?
Im Wesentlichen: Genau das!
Aber wer ist das eigentlich? Und warum machen die das? Hat Greenpeace jetzt auch noch die Schule übernommen? Ist jetzt alles verloren? Alles kleine Aktivisten, die Terroranschläge aus dem Lichtschalter der Einrichtung verüben, und die Türen mit 5. Klässlern isolieren?
Och nein, so weit gehen wir eigentlich nicht.
„Wir“ sind eigentlich nur ein par gebeutelte 7- 11 Klässler deren Anführer Herr Asendorf ist, welcher uns regelmäßig animiert, die AG doch etwas populärer zu machen. Dieser Bitte wird hiermit Folge geleistet, und ich gehe auch noch darüber hinaus, indem ich unsere finsteren Machenschaften ein wenig transparent mache.
Oder das zumindest versuche. Meistens blicke ich da selbst nicht mehr ganz durch.
Das Hauptthema der Arbeitsgemeinschaft besteht darin, unsere Welt ein bisschen schöner zu machen. Das ist dann direkt auch der Grund für die endlosen Tabellen und Wärmemessungen, die wir so gerne unternehmen.
Denn der Klimawandel ist zwar breitgekaut wie kaum ein anderes Thema, (außer vielleicht Rassenfeindlichkeit) aber wie bei allem ist es doch so: Ja, ja, viel Geschwafel und hinterher doch nichts getan.
Das wollten wir ändern, getreu dem Motto: Anfangen anzufangen. So sitzen wir alle brav Donnerstag in der 8. und 9. Stunde im PC Raum bzw. dem Physikraum und überlegen uns Überlegungen, Klimaschutz etwas größer rauszubringen, die Resignation gerade der älteren Schüler, die sich „zu cool“ (was gar nicht schlecht wäre) dafür sind, oder „zu viel“ zu tun haben, zu unterbrechen und ein Gefolge für unsere Sache zu finden.
Man kann sich jetzt abwenden und sich sagen, dass einen das einen Scheiß interessiert, oder man kann sich sagen, dass einen das vielleicht zu interessieren hat.
Wir haben schließlich keine zweite Welt im Keller.
Aber was tut man eigentlich für Klimaschutz an unserer Schule?
Tatsache ist, dass es vor „uns“ keine ähnliche Aktion gab, wir alle sozusagen Pioniere sind in dieser Sache. Vorteil ist, dass wir umso mehr Geld bekommen. Und was fangen wir mit dem Geld an, dass wir vom Landkreis und von der Regierung bekommen haben, an?
Dafür haben wir unseren Herrn Asendorf.
Unser kleiner Computer-Freak surft dann im Internet und sucht die günstigsten oder eher preiswertesten Angebote verschiedenster Foltergeräte, genannt Luxmesser, Wärmemesser und Ähnliches (solltet ihr mal so einen kleinen schwarzen USB-Stick an der Wand entdecken, macht es anders als unsere Raumpflegerinnen und lasst ihn hängen, sonst habt ihr einen ganz bösen Lehrer hinter euch stehen) Manchmal bauen wir auch Miniaturhäuser, die wir verschieden isolieren, um zu demonstrieren, was alles Energie spart und so unserer Umwelt hilft. Auch an unterschiedlichen „Wettbewerben“ wird teilgenommen, bei denen es auch sehr lustige Fragebögen zu beantworten gibt.
Ich gebe zu, dass klingt jetzt sehr Greenpeace mäßig, aber wer Asi kennt, weiß dass es das auf keinen Fall ist.
Denn man sollte es bei allem Humor, den er uns und den wir ihm (bei mir auf entnervende Art) entgegenbringen, nicht außer Acht lassen, warum wir das machen.
Ich werde euch jetzt nicht mir Fakten bewerfen, die ich ohnehin nicht habe, weil ich viel zu faul bin, mir diese zu besorgen, aber ihr alle wisst, wie es um unsere Freunde auf den Polkappen geht und keiner will so richtig, das Köln bald am Meer liegt.
Ich mein, man kann ja was gegen die Niederlande haben, aber das sind quasi eure Nachbarn, d.h. wenn Niederlande futsch ist, braucht die Nordseeküste bald wohl auch 8 Meter höhere Dämme.
Das kann eigentlich nicht in dem gesellschaftlichen Interesse liegen, oooder????
Wieder mal lange Rede kurzer Sinn: SETZT EUCH FÜR KLIMASCHUTZ EIN, LEUTE!!!!
Es ist praktisch betrachtet so einfach, das man sich an den Kopf fasst, was die Menschen so alles machen: Wenn du den PC aus hast, dann STECK ihn auch aus! Wenn du aus dem Zimmer gehst, mach verdammt noch mal das Licht AUS!!!!
Alles so Kleinigkeiten, die unsere Welt beeinflussen können.
Mach einfach mal während des Zähneputzens das Wasser aus, und wie meine Eltern sagen, „Dusch kurz und bündig“
Es sind die Kleinigkeiten, die die Zukunft beeinflussen und das Weitdenken oder auch das nicht Denken der Jugend von heute zeigen.
Eins steht fest: Wir müssen uns ändern, von alleine wird das nichts.
Also: Nicht von der Seite gehen und sich fragen was ich für eine nervige Tante bloß bin, sondern mal wirklich nachdenken, was man eigentlich den Tag über macht.

Ganz liebe Grüße, eure Greenpeace- Lieblings Oma

(Wenn einer Fragen hat, oder Sonstiges: Herr Asendorf hat immer ein Ohr offen, manchmal auch zwei. Sehr leicht erkennbar an der Frisur und dem Gang)

Ich habe in drei Seiten drei Mal das Wort Greenpeace verwendet. Rekord!

Naja Mewes

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